MERTSCHUWEITER

Erneuerbare Energieerzeuger aus Elektroschrott

Unsere Idee: EroWi

Das umweltfreundlichste Kleinwindkraftrad

Upcycling-Kleinwindanlage aus Elektrofahrzeugen

Wir bei Mertschuweiter wollen uns für eine erneuerbare Energieversorgung und den Ausbau der Windkraft einsetzen. Wir wollen für unser Kleinwindkraftrad EroWi jedoch den anfallenden Elektroschrott aus der E-Mobilität nutzen. Wir entnehmen unter anderem die Akkuzellen, den Motor und die Bremse und nutzen diese Komponenten für unser Upcycling-Windrad. Wir möchten also nicht nur die dezentrale Energieversorgung ausbauen, sondern uns zeitgleich für die Schaffung von Wertstoffkreisläufen und der Verbesserung der Ökobilanz der E-Mobilität im Verleihbetrieb einsetzen.

Wir konzentrieren uns vor allem auf E-Scooter (auch E-Tretroller genannt), da diese allzu oft mutwillig zerstört oder sogar in Gewässer geworfen werden. Unser Upcycling-Windkrad hat daher den Namen EroWi erhalten: Elektroroller-Windrad. Allein in Deutschland sind jedes Jahr bis zu 150.000 Elektroroller im Verleih. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von nur 1-12 Monaten entsteht hier ein stetig wachsender Müllberg und die Nutzungsdauer steht in keinerlei Verhältnis zur Produktion. Durch Upcycling können wir die Lebensdauer der Komponenten verlängern und damit die Ökobilanz verbessern.

Unser Antrieb

Wir möchten mit unserem Kleinwindkraftrad aktiv dazu beitragen, dass Windenergie  attraktiver, leichter und schneller zugänglich werden und auch das Stadt-Land-Gefälle beim Ausbau der erneuerbaren Energien sinkt. Denn als Kleinwindkraftrad kann Windenergie auch im städtischen Bereich genutzt werden, z.B. bei Gewerbehallen oder auf Flachdächern.

Unsere Vision

Langfristig wollen wir jeglichen Elektrofahrzeuge, insbesondere die aus dem Verleihbetrieb, aber auch von Privatpersonen, ein zweites Leben schenken. Egal ob E-Scooter, E-Bike oder in Zukunft auch E-Autos, wir wollen aus den anfallenden Altfahrzeugen einen individuell anpassbaren erneuerbaren Energieerzeuger bauen.

Warum ein Kleinwindkraftrad?

Windkraft wird noch immer nicht voll ausgeschöpft

Es gibt bei der Windenergie gleich mehrere Probleme. Das wohl größte: die fehlende Bereitschaft Deutschlands, den Ausbau der erneuerbaren Energiequelle voranzutreiben. Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren erhöhen auch nicht die Attraktivität.

Ausbau der Windenergie 2021:

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Am Land gebaute Windräder 2021

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Davon in Bayern, dem flächenmäßig größten Bundesland

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Gigawatt gewonnener Strom durch Windenergie

Vorteile von Kleinwindanlagen

Vorteile EroWi

Start und Erfolge

StartMiUp Prototyping Rallye

Dank meiner Teilnahme bei der StartMiUp Prototyping Rallye 2022 konnte ich aus meinem bisherigen Hobby erstmals eine Geschäftsidee entwickeln und diese vor einer Fachjury vorstellen. Mein erstes, noch sehr provisorisches, Upcycling-Windrad konnte sich durchsetzen.

Hessen Ideen Wettbewerb

Beim Hessen Ideen Wettbewerb 2022 konnte unser Upcycling-Windrad und der Zeteso die Jury überzeugen und wir haben den 3. Platz und 2.000 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen können!

Crowdfunding

Im Januar 2023 startete unsere Crowdfunding-Kampagne bei Startnext. Unterstützt wurden wir von dem 1:1 Cofunding von Hessen Ideen. Unser Finanzierungsziel von 5.000€ wurde nicht nur erreicht, sondern sogar verdoppelt. Vielen Dank an alle Unterstützer:innen!

Pitch Battle

Beim Pitch Battle der jährlichen Gründungsmesse Mittelhessen konnten wir 2023 den 2. Platz belegen und uns damit über 500 Euro Preisgeld freuen.

Der allererste Prototyp, der bei der StartMiUp Prototyping Rallye entstanden ist.
Foto von Achim Katzberg. Finale Hessen Ideen Wettbewerb

Die Prototypen

ZETESO

Viele Elektroautos, Fahrräder und auch Scooter nutzen Lithium-Ionen-Zellen, welche im Verbund die nötige Spannung und Kapazität erreichen, um das Fahrzeug zu bewegen. Obwohl die verbauten Zellen alle mit den gleichen Parametern in ihr entsprechendes Fahrzeug gebaut wurden, kommt es nach starken Belastungen und Alterungsprozessen vor, dass einzelne Zellen schneller altern als andere.
Irgendwann reicht das Balancieren der Zellen im Akku nicht mehr aus, um die Unterschiede zu kompensieren und der gesamte Akku verliert an Leistung. Das kann so weit gehen, dass der gesamte Akku unbrauchbar für die Elektromobilität wird, da die schwächste Zelle die Spannung begrenzt.
Auch das Austauschen einzelner Zellen führt meist nur kurzfristig zum Erfolg, da die neue Zelle übermäßig unter den älteren leidet und die Lade- und Entladeprozesse nicht mehr übereinstimmen. Zeteso, der Zellentester und -sortierer, ist in der Lage genau diese Unterschiede in den Zellen zu messen und daraufhin automatisch die ideale Zellkonfiguration zusammenzustellen, um langlebige und perfekt aufeinander abgestimmte Second-Life Akkus herzustellen.

EROWI

Mit dem EroWi, dem Elektroroller-Windrad, ist es gelungen, neben dem Akku auch den Motor als zweite große Komponente eines Elektrorollers zu verwerten. In Elektrorollern ist der Motor meist im Hinterrad verbaut. Obwohl die Komponenten im Inneren des Motors sehr stabil sind, ist der Motor aufgrund der Bauart starkem Verschleiß ausgesetzt. Flachstellen im Vollgummi-Reifen, Risse oder sonstige Beschädigungen, welche sich auf den Fahrkomfort auswirken, betreffen somit gleich den ganzen Motor.
Für das Windrad sind solche Beschädigungen nicht relevant und der Motor kann, umfunktioniert zum Generator und angetrieben durch den Wind, elektrische Energie bereitstellen. Erfreulich ist außerdem, dass das EroWi kompatibel zu Solaranlagen ist und es daher möglich ist, beide Techniken zu kombinieren. Natürlich kann der erzeugte Strom auch direkt in das Hausnetz eingespeist werden. Der Roller kann so vom Verbraucher zum Energieerzeuger werden und aus schwer recycelbarem Elektromüll wird das umweltfreundlichste Windrad der Welt.

Auch wenn am Windrad noch einiges zu tun ist, waren die bisherigen Tests sehr vielversprechend und es ist gelungen, den zuvor gebauten Akku über das Windrad zu laden. Wir haben nach einem Vergleichstest den Prototypen mit dem Kettengetriebe Getriebe (aus kaputten Fahrrädern) ergänzt.

Zeteso. Der Zellentester und -sortierer
Ein Upcycling-Akkublock
Das Elektroroller-Windrad ohne Getriebe
Neues Design der Rotorblätter
Neues Design der Rotorblätter

Über uns

René Mertschuweit

Prototypenbau, Elektronik und die Neugier, wie Geräte funktionieren und was man aus ihnen noch machen kann, begleiten mich schon mein ganzes Leben. Mein Hobby konnte ich durch die Ausbildung zum Industriemechatroniker weiterverfolgen und fachlich grundieren. Seit dem Wintersemester 2020 studiere ich an der Philipps-Universität Geographie (B. Sc.) und fokussiere mich hier besonders auf Aspekte des Klimawandels, Umweltschutzes und einer nachhaltigen Nutzung der Erde. Das Ergebnis beider Ausbildungen ist der Zeteso und das EroWI.

Christina Kröll

Klima- und Umweltschutz zu unterstützen war schon immer ein großes Ziel von mir, deswegen freue ich mich sehr, das Projekt zu unterstützen und somit einen aktiven Beitrag leisten zu können. Ich kümmere mich bei Mertschuweiter um alles, was mit Text und Planen zu tun hat.

André Mertschuweit

Lösungen zu finden für Probleme, die als “das ist nicht möglich” deklariert werden, gehören zu meinen Stärken. Dinge, die ich nicht verstanden habe, führten mich zu meinem Elektrotechnik Studium (M. Eng.), um Licht ins Dunkle zu bringen. Jetzt arbeite ich an komplexen Themen in der IT-Security und möchte als nächstes meinen Bruder bei seinen innovativen Ideen unterstützen. Bei Mertschuweiter bin ich aktuell hauptsächlich für die Optimierung der Software zuständig.

CO2-Abdruck
verringern

Second-Life, Kreislaufwirtschaft

Innovative
Idee

Energie
erzeugen

grüne E-Mobilität